Als der Fotograf Ubirajara Carvalho eines Abends im Mai in sein Haus in der Favela Maré heimkehrt, ist die Tür eingetreten.
Auf dem Wohnzimmerboden liegen Kleidung, Bücher und Möbel durcheinander geschmissen. Seine Kameraausrüstung findet Ubirajara, den alle in der Maré nur Bira nennen, im Klo wieder. Die Nikon D200, mit der er jahrelang das Leben in der Favela dokumentierte, ist nur noch Schrott. Der Eindringling, das weiß Bira, war kein Verbrecher, sondern der brasilianische Staat.
Den ganzen Tag lang hatte Rios berüchtigtes Bataillon für Spezialoperationen (Bope) die Maré nach Waffen, Drogen und Dealern durchkämmt. Am Ende gab es sechs Festnahmen – und zahlreiche Beschwerden über die Brutalität der Polizei. „Sie agiert hier wie eine Invasionsarmee“, sagt Bira. „Favelabewohner haben keine Rechte.“
Bira hatte an einer belebten Kreuzung in der Maré gewartet. Hier gibt es eine Bar, ein Restaurant, einen Friseur und eine boca de fumo, eine Drogenverkaufsstelle: Drei Jugendliche sitzen an einem Tisch, darauf Plastiktüten voller Kokain, Marihuana und Geld. Aus ihren Badeshorts ragen Pistolenknäufe. „Kein Problem“ sagt Bira, „nur fotografieren darfst du sie nicht“.
Bira grüßt die Dealer ebenso wie die vorbei eilenden Passanten, einige lehnen sich zu einem Plausch zu ihm herab. Bira sitzt im Rollstuhl, seit ihn vor 20 Jahren eine Kugel in den Rücken traf. „Wir drehten ein Ding und wurden überrascht“, sagt der 42-Jährige. Konkreter will er nicht werden, Favelaschicksal. Seit dem Schuss hat Biras Leben sich radikal verändert: Er machte verschiedene Aushilfsjobs und wurde mit seiner Kamera zum Bildchronisten der Favela. „Ich liebe die Maré“, sagt Bira. „Aber alles was der Staat für uns übrig hat, sind Kugeln. Es gibt keine Plätze, keine Bäume, keine Mülleimer. Wir sind Bürger zweiter Klasse.“
Ist es das, was zehn Jahre Arbeiterpartei Brasilien gebracht haben? Polizeigewalt und Rechtlosigkeit? 2002 war die Partido dos Trabalhadores (PT) mit dem Versprechen an die Macht gelangt, ein gerechteres Land zu schaffen. Präsident Lula da Silva rief groß angelegte Sozialprogramme ins Leben, mit denen Millionen Menschen aus der Armut geholt wurden. Auch der Mindestlohn wurde immer wieder angehoben und stieg um rund 300 Prozent. Bira etwa bestreitet seinen Lebensunterhalt mit einer Pension in Höhe des Mindesteinkommens: 678 Reais, rund 240 Euro. All diese Maßnahmen waren auch möglich, weil die brasilianischen Staatseinnahmen dank hoher Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt stiegen und Brasilien den Globus regelrecht mit Soja, Zucker und Eisenerz überschwemmte.
2010 wählten die Brasilianer Lulas Parteifreundin Dilma Rousseff zur Präsidentin. Sie setzte seinen Kurs fort: Exporte und Sozialprogramme. Umso überraschender kamen für viele dann die Massenproteste im Juni dieses Jahres, als Millionen Brasilianer für eine andere Nation auf die Straße gingen. Sie verlangten bessere Schulen, bessere Krankenhäuser, bessere Transportsysteme, mehr Sicherheit und ein Ende der Korruption in Politik und Wirtschaft. „Entschuldigen Sie die Störung“, las man auf vielen Plakaten, „wir verändern gerade Brasilien.“
Man fragt Bira, was die letzten zehn Jahre für die Maré gebracht hätten, immerhin seien Lula und Dilma ja mit den Stimmen der Favelas an die Macht gelangt? „Ja“, sagt Bira, „die Kaufkraft ist gestiegen. Aber wir wollen Bildung, Gesundheit und Respekt. Was nützen Kreditkarten, wenn man keine Rechte hat. Ich bin arm, schwarz und lebe in einer Favela – in dieser Gesellschaft gelte ich als Verbrecher. Die Polizei betrachtet die Maré als Feindesland.“
Tatsächlich ist die Maré ist nicht irgendein Viertel, sondern der größte Favelakomplex von Rio de Janeiro. 130000 Menschen leben in kleinen, dicht gedrängten Backsteinhäusern, die im Schachbrettmuster über fünf Kilometer Länge zwischen zwei Autobahnen gequetscht liegen. Und noch etwas macht die Maré besonders: Es gibt hier keine Einheit der Befriedungspolizei UPP, die seit fünf Jahren in die Armenviertel Rios gesandt wird, um die bewaffnete Macht der Drogengangs zu brechen. Stattdessen herrschen: die verfeindeten Gangs Comando Vermelho und Terceiro Comando sowie eine Polizeimiliz, die Schutzgelder erpresst. „A Maré é complexo“, sagt Bira: die Maré ist komplex. Eine Besatzungstruppe wie die UPP brauche man trotzdem nicht, vielmehr eine urbane Infrastruktur. An den Dealern stört Bira vor allem, dass ihre Existenz den Spezialeinheiten immer wieder als Vorwand diene, um in die Maré einzudringen.
Nur wenige Wochen nach dem Einbruch in Biras Haus wird ein Bope-Polizist in der Maré erschossen. In der folgenden Nacht nimmt die Spezialeinheit Rache: Sie dringt mit einem Schützenpanzer in die Maré ein, verwüstet Häuser und Wohnungen und erschießt neun Menschen, darunter mindestens zwei Unbeteiligte, einer von ihnen 16 Jahre alt. „In jener Nacht wurde die Demokratie zerstört“, sagt Bira, „die Utopie von einem besseren Land“.
Kurz nach dem Massaker rufen verschiedene Gruppen in der Maré zu einer Demonstration auf. Obwohl es am Tag des Protests unter dem Motto „Gegen einen Staat, der tötet“ in Strömen regnet, kommen rund 5000 Menschen. Sie blockieren zwei Spuren der Avenida Brasil, einer sechsspurigen Straße. Bira spricht begeistert von einem „historischen Ereignis“, weil die Maré sich endlich zeige. An einer Brücke über der Avenida Brasil wird ein Spruchband befestigt: „Die Favela gehört zur Stadt.“ Bis es wirklich soweit ist, wird es noch einige Zeit dauern.
Ortswechsel: Im aufgeräumten Büro der Heinrich-Böll-Stiftung in Rio de Janeiro richtet sich die Umweltexpertin Maureen Santos ein. Sie ist gerade zu der Organisation der deutschen Grünen gewechselt. Zuvor arbeitete sie bei Fase, der ältesten NGO Brasiliens. „Damals, als Lula gewählt wurde“, sagt Santos, „hatten wir große Hoffnungen. Sie beruhten auf einem Missverständnis.“
Wie viele brasilianische Umweltschützer ist auch Santos enttäuscht von der Arbeiterpartei. Die PT sei eine „Entwicklungslinke“, sagt sie, die einzig auf die Wirtschaft setze. Es bedeute, dass die kurzfristigen Interessen der Industrie den langfristigen Interessen der Umwelt vorgezogen würden: „Jeder Gedanke an Nachhaltigkeit ist dieser Regierung fremd.“
„Es begann schon 2003 mit der Zulassung für gentechnisch verändertes Saatgut“, beginnt Santos ihre lange Liste mit Klagen. 90 Prozent der brasilianischen Sojabohnen sind heute genmanipuliert, ebenso 60 Prozent der Maisernte und 55 Prozent der Baumwolle. Damit einher geht der erhöhte Einsatz von Breitbandpestiziden. „Kein Volk der Welt nimmt mehr Agrochemikalien mit der Nahrung zu sich, als die Brasilianer“, sagt Santos. Es sind jedes Jahr im Schnitt 5,2 Liter pro Person.
Bevor Santos umzog, hing in ihrem Büro ein Plakat: „Agrarreform schafft Arbeitsplätze und gesündere Lebensmittel“. Es wirkte wie ein verzweifelter Hilferuf. Die Fläche, auf der heute Sojabohnen in Brasilien, dem zweitgrößten Produzenten der Welt, angepflanzt werden, beträgt rund 28 Millionen Hektar – die dreieinhalbfache Fläche Österreichs. Im Jahr 2001 war es nur halb so viel. Und die Industrie drängt weiter auf Expansion – auf Kosten des Waldes.
Letztes Jahr stimmte der Kongress in Brasilia einem neuen Waldgesetz zu. Es sieht eine Amnestie für illegale Rodungen vor, außerdem die Verkleinerung des Schutzwaldes entlang von Flüssen um bis zu 80 Prozent. „Aber was erwartet man von einem Kongress“, fragt Santos, „in dem der Vorsitzende des Umweltausschusses Blairo Maggi heißt?“ Der ehemalige Gouverneur von Mato Grosso ist nicht nur der größte Landebesitzer des Bundesstaats, sondern auch der größte Sojabauer. In seiner Amtszeit wurde in Mato Grosso Regenwald in bis dahin nicht gekanntem Ausmaß vernichtet.
Auf Maureen Santos Klageliste folgt Brasiliens dritter Atomreaktor Angra III, dessen Bau 2010 wieder aufgenommen wurde, obwohl an der Planung beteiligte Ingenieure von einem Sicherheitsrisiko sprechen. Die Regierung argumentiert, dass die aufstrebende Wirtschaftsnation Strom brauche. Tatsächlich sagen Experten eine Verdreifachung des Verbrauchs bis 2050 voraus. Der größte Konsument ist Brasiliens Schwerindustrie: Aluminium-, Stahl-, Zement- und Eisenwerke. Für diese wird nun Belo Monte errichtet, das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt am Rio Xingu, einem Zulauf des Amazonas. Es wird rund 700 Quadratkilometer Regenwald vernichten.
„Diese Regierung denkt nur an Export und Wachstum“, sagt Santos, „die Umwelt ist die große Verliererin der letzten Dekade.“
Und mit ihr Kleinbauern und die indigene Bevölkerung Brasiliens, die den Expansionsplänen von Agroindustrie, Holzfirmen und Minenkonzernen im Weg stehen. Im März dieses Jahres zählte die Regierung alleine 4500 Anträge von Minenfirmen, die in insgesamt 17 Indianerreservaten nach Gold und Kupfer schürfen wollen. Nun befinden sich die Indios in erhöhter Alarmbereitschaft, denn von der Regierung Rousseff erwarten sie keine Hilfe mehr.
Auch nicht im Kampf gegen die Agro-Industrie. Diese wird von der Regierung regelrecht gehätschelt. In Brasilien kontrollieren rund 50000 Großgrundbesitzer (ein Prozent der Bauern) rund 100 Millionen Hektar Land. Das sind fast 50 Prozent des Bodens. Dennoch gewährte die Regierung den Agrarkonzernen im Jahr 2010 so viele Subventionen, wie allen brasilianischen Kleinbauern in den acht Jahren davor zusammen. Dabei beschäftigen die Großbauern nur 420000 Personen, während die Kleinbetriebe mehr als 14 Millionen Menschen Arbeit geben.
Um nicht vollends vertrieben zu werden, sehen sich die Indigenen immer öfter dazu genötigt, Land zu besetzen. Woraufhin die Großgrundbesitzer mit Kugeln antworten. Der Conselho Indigenista Missionário (Cimi) registrierte 2012 einen Anstieg der gewalttätigen Vorfälle um 237 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt 60 Indigene wurden 2012 umgebracht, neun mehr als 2011. Die meisten Morde geschahen mit 37 in Mato Grosso, Brasiliens Sojastaat. 563 brasilianische Indios wurden seit 2002 getötet. Der Präsident der Cimi, der österreichische Bischof von Xingu Erwin Kräutler, macht für den Anstieg der Morde den Staat mitverantwortlich, der die indigenen Territorien nicht schütze.
Was sich in Brasilien im Großen ereignet, ist in Rio de Janeiro im Kleinen geschehen. Nach monatelangem Streit wurde dort im März das Museu do Indio geräumt, ein imposantes, 150 Jahre altes Gebäude auf dem Geländes des Maracanã-Stadions. Bis 1978 war darin die Funai untergebracht – der Indianerschutzdienst. 1961 wurde unter dem Dach des Museums die Einrichtung des ersten brasilianischen Nationalparks beschlossen: Der Xingu-Park sicherte verschiedenen indigenen Völkern das überleben.
Nach dem Auszug der Funai interessierte sich drei Jahrzehnte lang niemand für das Gebäude, es stand leer und vergammelte. 2006 zogen dann 23 indigene Familien der Ethnien Guajajara, Apurinã, Fulni-ô, Kaingang und Guarani auf das Gelände, viele von ihnen Kunsthandwerker. Sie nannten das Grundstück Aldeia Maracanã – Maracanã-Dorf. Dann sollten sie verschwinden, weil Rios Landesregierung das Haus abreißen wollte. Es steht neben dem Maracanã-Stadion und damit auf einem der begehrtesten Grundstücke der Stadt. Immerhin bekamen die Protestierer vor der gewaltsamen Räumung ein Versprechen: Das Gebäude bleibt stehen.
Gabriel Xukurú will wieder zurück. Sechs Monate hat der 21-jährige Halbindio in der Aldeia Maracanã gelebt, nun ist er bei einem Freund in Rios Norden untergekommen. Xukurús Vater stammt aus Serra do Ororubá, einem Küstendorf in Pernambuco. Der Kazike des Ortes wurde vor einigen Jahren bei Landkonflikten umgebracht. „Er sagte oft: Die Brasilianer machen das gleiche wie die Portugiesen“, erinnert sich Xukurú. Er selbst studiert mit einem Stipendium Informatik an einer Privatuniversität in Rio.
An einem Abend im Juli ist Xukurú auf dem Weg in Rios Luxusviertel Leblon. Er trifft sich mit einer Handvoll anderer Indios vor dem Haus von Rios Gouverneur Sérgio Cabral, sie wollen für den Wiedereinzug der Aldeia Maracanã demonstrieren. Xukurú trägt einen Federschmuck und Holzpiercings in Wange und Kinn. Er sagt: „Das Museo do Indio ist ein sakraler Ort, weil dort Knochen unserer Vorfahren liegen.“ Gleichzeitig aber zieht es ihn auch nach Mato Grosso, „um dort die Brüder bei ihrem Kampf um Land zu unterstützen. Wir geben nicht so leicht auf, wenn uns ein Stück Erde gehört“.
Im Juli 2013 traf sich Präsidentin Dilma Rousseff zum ersten Mal seit ihrem Amtsantritt mit einer Abordnung der indigenen Völker Brasiliens. Im Anschluss veröffentlichte das Präsidialamt ein Foto von Dilma im Kreis lachender Indios. Die an dem Treffen beteiligte Sônia Guajajara, Koordinatorin der Organizações Indígenas da Amazônia Brasileira (Coiab), kommentierte: „Unsere Beziehung lässt sich nicht anhand eines Fotos beurteilen, sondern anhand von Taten. Die Fakten zeigen, dass die Regierung unsere Rechte jeden Tag verletzt.“
Einige Tausend Gewerkschaftler strömen Mitte Juli in Rios Geschäftszentrum zusammen. Sie wollen unter anderem für die 40-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich protestieren. Es ist der Versuch der Gewerkschaften, sich an die Jugendproteste anzuhängen. Doch der Aufruf zum Generalstreik wird nur schwach befolgt. Die Gewerkschaften sind in Brasilien stark an Parteien gebunden und gelten als Teil des etablierten Systems.
Dennoch ist Julia Bustamente ins Zentrum gekommen. Die 21-Jährige Studentin läuft mit einigen Kommilitonen auf der Demo mit, weil die Gewerkschaften die Forderung nach besserem Zugang zur Bildung unterstützten. Bustamente studiert seit vier Jahren Wirtschaft an Rios Bundesuniversität UFRJ und befindet sich damit eigentlich auf der Sonnenseite des Bildungswesens. Denn Brasiliens staatliche Unis gelten als gut.
Für Bustamante ist das Studium an der UFRJ kostenlos. Sie hat eine Assistenzstelle bei einem Professor und bekommt für acht Stunden Arbeit in der Woche monatlich 400 Reais, rund 145 Euro. „Aber“, wirft sie ein, „wie soll man damit die Bücher, Kopien, das Essen, den Transport bezahlen?“ Bustamante hat sich einen Sticker auf ihr Kleid geheftet: „Brasiliens Erdöl muss uns gehören!“
Wie die meisten ihrer Kommilitonen wohnt auch sie noch zuhause, weil sie die astronomischen Mieten in Rio nicht bezahlen kann. Für eine 100-Quadratmeter-Wohnung muss man hier im Schnitt umgerechnet 1350 Euro hinblättern – 65 Prozent mehr als noch 2008.
Bustamantes Fakultät befindet sich in einem neoklassischen Bau in Rios Stadtteil Urca, direkt unterm Zuckerhut. Von Außen ist das Gebäude beeindruckend aber im Innern enttäuschend, auf den Klos funktioniert die Spülung nicht. „Ein großes Problem ist die unzureichende Zahl von Professoren“, sagt Bustamente. Zu diesem Ergebnis kommt auch Nationale Gewerkschaft der Dozenten (Andes-SN). Sie kritisiert den Mangel an Lehrpersonal und zu lange Arbeitstage.
Und dennoch: Viele staatliche Unis haben einen ausgezeichneten Ruf. Nur kommt man nicht so leicht in eine hinein. „Das Problem ist“, sagt Bustamante, „dass die staatlichen Schulen einen nicht auf die Aufnahmeprüfung für einen der begrenzten Plätze vorbereiten“. Diese besteht nur, wer eine teure Privatschule besucht oder viel Zeit in private Weiterbildung steckt. Den Armen wird der Zugang damit praktisch verwehrt.
Es ist paradox: Um auf eine gute staatliche Uni zu gehen, muss man eine Privatschule besuchen. Wer hingegen in einer öffentlichen Schule lernt, dem bleibt später nur eine teure aber schlechte Privatuni.
Warum die staatlichen Schulen so schlecht sind, lässt sich an Zahlen fest machen. Zwar gehen heute dank staatlicher Programme mehr Kinder auf eine Schule, doch die Lehrer sind schlecht ausgebildet und unmotiviert. Im Durchschnitt verdient ein Lehrer in Brasilien 1567 Reais, rund 550 Euro. Unter den OECD-Ländern befindet sich das Land damit auf einem der letzten Plätze, wenn es um Investitionen in Schulen geht. Bei der Pisa-Studie lag die sechstgrößte Ökonomie der Welt folgerichtig auf Platz 53 von 65 Nationen.
Julia Bustamante, die im Studentenausschuss der UFRJ sitzt, sagt über die PT-Regierung, dass sie nicht beurteilen könne, ob diese schlecht oder gut sei. „Ich habe keinen Vergleich, ich kenne ja nichts anderes.“ Aber eins glaubt sie sicher: „Brasilien wird immer das ‘Land der Zukunft’ bleiben, denn diese tolle Zukunft kommt ja nie.“